Biodiversität

Klosterberg – Lebensraum für Pflanzen und Tiere!

Am Klosterberg dürfte eine erhebliche Zahl an PflanzenTieren – vor allem Insekten – und Pilzen leben. Der Diplombiologe Dr. J.-H. Thorns hat – in unmittelbarer Nachbarschaft – in einem Zeitraum von 2 Jahren auf einem Grundstück am Simmlinger Weg allein über 600 Tierarten dokumentiert. Selbst wenn die Biotopverhältnisse mit denen am Klosterberg nicht direkt vergleichbar sind, ist es dennoch naheliegend, dass auch hier eine hohe Biodiversität zu erwarten ist.

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2019 wurde das Bayerische Naturschutzgesetz modifiziert, um dem Rückgang an Artenvielfalt entgegen zu wirken. Dabei kommt jetzt dem sogenannten „Biotopverbund“ (vgl. Art. 19 Abs.1 BayNatG) besondere Bedeutung zu. Zudem zählt nach Art.23 Abs.1 BayNatG jetzt auch „arten- und strukturreiches Dauergrünland“ zu den Biotopen. (s. Beitrag Biotopverbund; Mahd)

Die Klosterberghänge können als Trittstein innerhalb des Biotopverbunds und als Grünland nun sogar einen besonderen Schutzstatus erlangen!

Die letzte Biotopkartierung im Rahmen des Arten- und Biotopschutzprogramms (ABSP) liegt im Landkreis Deggendorf mehr als 20 Jahre (1987 -92) zurück, eine aktualisierte Fassung ist nicht in Sicht (vgl. UB, S. 143). Im Umweltbericht zum Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan von 2017 wird dem Klosterberg als Arten- und Lebensraum „geringe bis hohe Bedeutung“ zugeschrieben (vgl. UB 2017, S.158). Hinzu kommt, dass für die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP), die die Bauleitplanung berücksichtigen muss, „keine flächendeckenden Kartierungen zu saP-relevanten Arten im Stadtgebiet“ (UB,S.208 f) vorliegen.

Das Naturschutz-Gutachten der Stadt belegt eine große Artenvielfalt.

Dass der Klosterberg als Lebensraum für Pflanzen und Tiere weit mehr als ein toter grüner Hügel ist, wird von Beobachtern dokumentiert (z.B. die geschützte Gestreifte Zartschrecke) und in vielen Leserbriefen thematisiert (siehe unten). Mehr noch: Dank ihrer Artenvielfalt von Pflanzen und Kleintieren weisen die Wiesen ein so dichtes und dickes Wurzelwerk auf, dass eben dieses Wurzelwerk den herausragenden Beitrag schlechthin zum WASSERRÜCKHALT leistet (s. Artenvielfalt und Biodiversität Beitrag). Weder Erosionsrillen noch Wasserrinnsale führen ins Tal!“ (s. Wasserrückhalt).

Weitere Informationen:
Artenvielfalt und Biodiversität – wozu? – Beitrag
Ökologie in Bildern erklärt – Bericht
Beitrag der Stadt zum Biotopverbund im Offenland – Brief
Ökologischere Bewirtschaftung des Klosterbergs – Brief
Am Klosterberg entscheidet sich, ob es der Stadt ernst ist mit dem Klimaschutz (LB)
Es ist Zeit für ein Umdenken (LB)
Status unverändert (LB)
Wäre Hohn für Ökologie (LB)
Wir sind Teil der Natur (LB)
Baggern am Klosterberg – fader Beigeschmack (LB)
https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/doc/an36208van_de_poel_et_al_2014_mahd.pdf
https://www.klosterberg-deggendorf.de/wp-content/uploads/2021/08/We-Artenvielfalt.docx.pdf

FOTOS: Insekten am Klosterberg (Werner Oertel)


Quellen:
https://www.lfu.bayern.de/download/natur/absp/text_deg.pdf.Gesetz zur Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern („Rettet die Bienen!“) von 27. Juli 2019, https://www.verkuendung-bayern.de/gvbl/2019-405/ aufgerufen am 25.5.21.
Stadt Deggendorf, Begründung mit Umweltbericht zum Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan der Stadt Deggendorf (UB), Vorentwurf vom 3.7.2017, S. 54, online aufgerufen 5/2019
Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen (1997), Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern, Landkreis Deggendorf, https://www.lfu.bayern.de/download/natur/absp/text_deg.pdf