Der Bedarf an Wohnungen

Für eine Bebauung des Klosterbergs besteht kein Bedarf. Und das aus folgenden Gründen:

(1)
Die Einwohnerzahl Deggendorfs wächst, wenn man die Studenten und die ukrainischen Geflüchteten dazuzählt.  Aber beide Gruppen sind keine potenziellen  Käufer der geplanten Eigentumswohnungen. (s. Einwohnerzahl und Wohnungsbedarf)

Die Einwohnerzahl Deggendorfs wird vom Zensus 2022 massiv nach unten korrigiert (-1609 Personen) und bleibt hinsichtlich der dauerhaft hier lebenden Bevölkerung stabil (o. Stud., o. UA)
Wir haben so wenig Zuzug nach Deggendorf, dass die Neubürger weniger Wohnungen benötigen, als alleine durch Sterbefälle frei werden. Es bleiben jährlich also Wohnungen über – schon ohne Neubauten. Der Zensus erbrachte eine Leerstandsquote von 4,73% ! (s. Einwohnerzahl und Wohnungsbedarf)  Auch das Wohnungsangebot im Internet verringert sich somit nicht. (s. Immobilienmarktanalyse)

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(2)
Auch am Klosterberg werden  wieder eine Menge unnötiger teurer Eigentumswohnungen entstehen.  
Dabei hat Deggendorf bereits einen erheblichen Wohnungsleerstand (lt. Zensus 4,73 %) aufgrund der Baupolitik, die eine sagenhafte Produktion von Geschossbauten mit teuren, für viele nicht leistbaren Eigentumswohnungen überall im Stadtgebiet bewirkt (s. Immobilienmarktanalyse)

(3)
Falls Sozialwohnungen überhaupt finanzierbar sind, werden es lediglich  einkommensorientiert geförderte sein.  (s. In der Not frisst der Teufel Fliegen; . geförderter versus sozialer Wohnungsbau ; Was ist sozialer Wohnungsbau?)
Wollte die Stadt bezahlbaren Wohnraum in der Stadt haben, wäre eine Baupolitik nötig, die Altbauten erhält (s. für den Erhalt von Altbauwohnungen). Zudem müsste sie sog. geförderte (Sozial)Wohnungen bei JEDEM Neubauprojekt (Geschosswohnungsbau) zur Bedingung machen (s. Wirklich notwendig?)  und selber echte Sozialwohnungen bauen, die auf DAUER kostengünstig zur Verfügung stehen. (s. Keine Pseudo-Sozialwohnungen)

(4)
Neubauten dienen somit nicht der Sicherung des ExistenzbedürfnissesWohnen“ der Deggendorfer Bürger, sondern dem Profit der Verkäufer von Immobilien und der Geld-Anlagemöglichkeit für (hoffentlich redliche) Vermögende. (s. wirtschaftliche Aspekte)
Kommt die Bauwirtschaft eines Tages wieder in Schwung, ist mit der Bebauung des gesamten Klosterbergareals zu rechnen. 

In der Zusammenschau stellt sich der Wohnungsmarkt für die laufende Dekade in Deggendorf so dar:

Es wäre ein Bevölkerungswachstum von über 23 % in dieser Dekade nötig, um allein die vorhandenen plus die bereits bekannten geplanten Neubauten zu füllen!
… und das Überangebot wird mit der Klosterbergbebauung noch mehr wachsen!

 

Weitere Informationen:
Berechnungen zur Einwohnerentwicklung und zum Wohnbedarf – Analyse
Immobilienmarktanalyse –  Analyse

Wirklich notwendig? (LB)
Auf jede Bebauung verzichten (LB)
Werden diese Wohnungen benötigt? (LB)
Braucht es diese Flächen wirklich? (LB)
Wächst Deggendorf? (LB)
Für wen wird in Deggendorf eigentlich gebaut? (LB)
Dem Bauboom folgen viele Verlierer (LB)
Argumente für den Bauboom hinterfragen (LB)
https://www.statistik.bayern.de/mam/statistik/gebiet_bevoelkerung/demographischer_wandel/demographische_profile/09271.pdf